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French » German - 5 entries


"L'éveil" by joaquim. http://www.cafe-eveil.org 285 words
Lorsqu'on sent l'éveil tout proche, mais qu'on n'est pas “dedans”, on a envie d'y “entrer”. Et c'est justement cette envie qui nous maintient “au-dehors”, car elle souligne notre frontière avec ce Tout dans lequel on aimerait s’immerger. En fait, il faut ne pas vouloir y entrer. Il ne suffit pas de ne pas vouloir y entrer: il faut ne pas vouloir y entrer. La passivité ne mène à rien. Il faut être actif, mais une activité entièrement occupée par l’attente — plus encore, entièrement satisfaite par l’attente. Bien souvent, on sent monter en soi une vague dont on pense qu’elle pourrait nous propulser au-delà de soi. Et on se met en tâche de la renforcer. C’est là qu’on gâche tout. Comme si elle avait besoin de notre aide. Quelle arrogance. Et pourtant, elle a besoin de nous. De notre présence. Elle a besoin qu’on soit là, qu’on se tienne face à elle, qu’on croie suffisamment en soi et qu’on s’aime assez pour rester ainsi tout nu face à elle, sans rien lui apporter, que notre seule présence. Tout est là. On est encore face à “rien”, et à ce moment-là, ce qui est, au sens fort, c'est notre attente. Non pas son but, mais l’attente elle-même. Tout le reste, ce sont des projections du désir. De l’évanescent. Mais l’attente, elle, est réelle. Si on parvient à la laisser seule être, à prendre appui sur elle, et non pas sur l'objet qui la soulagerait, on prend appui sur la seule parcelle d'être qu’on a à sa disposition. Aussitôt qu’on le fait, qu'on pose le pied sur la réalité de cette attente, c’est comme si le fond de la conscience cédait, et nous faisait basculer dans l'Être.

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Entry #1 - Points: 45 - WINNER!
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Wenn man merkt, dass das Erwachen ganz nah ist, aber man noch nicht „eingetreten“ ist, spürt man das Verlangen, in es „hinein“ zu gehen. Und eben dieses Verlangen ist es, das uns „draußen“ festhält, da es die Grenze zwischen uns und diesem alles umfassenden Ganzen festigt, in das wir gerne eintauchen würden. Im Grunde muss man nicht eintreten wollen. Es reicht nicht aus, das Eintreten nicht zu wollen - man muss „nicht eintreten“ wollen. Passivität bewirkt nichts. Man muss aktiv sein, doch diese Aktivität muss sich voll und ganz auf das Warten beschränken, ohne auch nur das Geringste mehr zu wollen als dieses Warten. Häufig spürt man in sich eine Welle aufsteigen, die sich anfühlt, als könne sie uns über uns selbst hinaus tragen. Sogleich beginnt man, sie unterstützen zu wollen. Und damit verdirbt man alles. Als ob sie unsere Hilfe nötig hätte. Welch eine Arroganz. Aber dennoch braucht sie uns. Sie benötigt unsere Präsenz - dass wir da sind und uns ihr stellen, dass wir fest genug an uns selbst glauben und uns selbst genug lieben, um solcherart nackt vor ihr zu stehen, ohne ihr das Geringste zu geben außer unsere Präsenz. Das ist alles. Noch stehen wir „nichts“ gegenüber, und in diesem Moment ist das einzige, das wirklich existiert, unser Warten. Nicht das Erwartete, sondern das Warten an sich. Alles Weitere sind Projektionen des Verlangens. Träumereien. Das Warten hingegen ist real. Wenn es gelingt, nur das Warten existieren zu lassen und sich darauf zu stützen, und nicht auf das Erfüllung verheißende Erwartete, so stützt man sich auf den einzigen Bruchteil des Seins, der uns zur Verfügung steht. Sobald man das tut, sobald man den Fuß auf die Realität dieses Wartens setzt, ist es, als gäbe der Untergrund des Bewusstseins nach und ließe uns mitten ins Sein gleiten.



Entry #2 - Points: 24
anonymousView all tags
Wer sich dem Erwachen schon ganz nah fühlt, ohne wirklich „drin“ zu sein, den drängt es, „hinein“ zu gelangen. Doch ist es gerade dieses Verlangen, das uns „draußen“ hält, weil es die Grenze festigt, die uns von jenem Allumfassenden trennt, in dem wir aufgehen möchten. Denn eigentlich darf man gar nicht erst eintreten wollen. Lediglich nicht eintreten zu wollen, reicht nicht aus: Das Nicht-eintreten-Wollen muss gewollt sein. Passivität führt zu nichts, vielmehr sollte man in einer ganz aufs Warten konzentrierten Form aktiv sein – mehr noch, in diesem Warten Erfüllung finden. Oft fühlt es sich an, als würde eine Welle in uns aufsteigen, die einen aus sich hinausschleudern könnte. Dann setzt man alles daran, sie noch zu verstärken. Und macht genau damit das Ganze zunichte. Als bräuchte sie unsere Hilfe. Welche Arroganz. Und doch braucht sie uns, unsere Gegenwart. Für sie sollten wir da sein, ihr aufrecht standhalten und an uns selbst glauben, uns mögen, und beides stark genug, um so völlig nackt ihr gegenüber zu verharren und ihr nichts weiter darzubringen als unsere bloße Anwesenheit. Darauf kommt es an. Noch schauen wir in „nichts“ - alles, was in diesem Moment IST, ja überhaupt sein kann, ist unser Warten. Nicht das Warten auf etwas, sondern das Warten an sich. Alles andere sind nur Projektionen des Begehrens. Flüchtig Verwehendes. Das Warten selbst aber ist wirklich. Wenn es einem gelingt, es so allein für sich sein zu lassen, wenn es einem es zur Stütze werden kann anstelle des Erwarteten, in dem es sich auflösen würde, so stützt man sich auf den einzigen Bruchteil Existenz, über den wir verfügen können. Wer den Schritt tut und in die Wirklichkeit dieses Wartens eintritt, dem ist es, als verlöre er im selben Moment den festen Grund des Bewusstseins unter den Füssen und stürze mitten ins Sein.
Bonjour,
Je suis l'auteur du texte source. J'ai particulièrement apprécié votre traduction, car même si elle est peut-être moins fidèle sur le plan littéral que la traduction gagnante, elle a pris des risques, et son audace me fait découvrir mon propre texte avec une regard neuf, comme étonné d'y découvrir telle formulation qui rende si bien ce que j'avais voulu dire. "Das Nicht-eintreten-Wollen muss gewollt sein", par exemple: c'est tellement plus fort qu'en français. Si je découvrais ces deux textes côte-à-côte sans me souvenir d'en avoir écrit l'original français, je dirais que la version allemande, la vôtre, est l'originale. Bravo.
joaquim



Entry #3 - Points: 13
anonymousView all tags
Spürt man die Erweckung ganz nah, ist aber nicht „drin“, so hat man das Verlangen, in sie „einzutreten“. Und eben dieses Verlangen ist es, das uns „draußen“ hält, denn es unterstreicht unsere Grenze zu dem großen Ganzen, in das man eintauchen möchte. Im Grunde genommen soll man nicht eintreten wollen. Es genügt nicht, nicht eintreten zu wollen: man muss nicht darin hineingehen wollen. Passiv zu sein führt zu gar nichts. Man muss aktiv sein, aber es muss eine Aktivität sein, die vollkommen von der Erwartung vereinnahmt wird – mehr noch, sie muss durch und durch von der Erwartung gesättigt sein. Sehr oft spürt man in sich eine Welle heran rauschen von der man denkt, sie könne uns aus uns herausschleudern. Und man macht sich daran sie zu intensivieren. Doch genau damit verdirbt man alles. Als hätte sie unsere Hilfe nötig. Welche Arroganz. Und dennoch braucht sie uns. Unsere Anwesenheit. Sie braucht es, dass man anwesend ist, dass man ihr gegenübertritt, dass man fest an sich glaubt und dass man eine so starke Eigenliebe besitzt um völlig nackt ihr gegenüber zu bestehen, ohne ihr etwas anderes als lediglich unsere Gegenwart zu geben. Alles ist da. Man steht noch dem „nichts“ gegenüber und genau in diesem Moment ist sie es, die am stärksten präsent ist, unsere Erwartung. Nicht ihr Ziel, aber die Erwartung selbst. Alles andere sind Abbilder des Verlangens. Etwas Vergängliches. Aber die Erwartung, sie ist real. Wenn es einem gelingt, sie allein sein zu lassen, sich von ihr tragen zu lassen, und nicht von dem Objekt, das sie lindern würde, so stärkt man das einzige Daseinsquäntchen, das man zur Verfügung hat. Sobald man dies tut, den Fuß auf die Realität dieser Erwartung setzt, so ist es, als würde der Boden des Bewusstseins nachgeben und uns ins Dasein gleiten lassen.



Entry #4 - Points: 8
anonymousView all tags
Wenn man dem Aufwachen ganz nah ist, aber gleichzeitig diesen Zustand noch nicht erreicht hat, hat man Lust, ihn zu erreichen. Und es ist genau diese Lust, die uns davon abhält, denn sie unterstreicht unsere Grenze zum Universum hin, in das man eintauchen möchte. Tatsächlich darf man nicht eintauchen wollen. Es reicht nicht, nicht eintauchen zu wollen: Man muss nicht eintauchen wollen. Die Passivität führt zu nichts. Man muss aktiv sein, aber es muss sich um eine Aktivität handeln, die völlig von der Erwartung geprägt ist - noch mehr sogar, man muss völlig selig sein in der Erwartungshaltung. Sehr oft fühlt man in seinem Inneren eine Art Welle aufsteigen, die - so glaubt man - einen aus seinem Selbst spülen könnte. Und man macht sich daran, sie zu bekräftigen. In diesem Moment verdirbt man alles. Als ob sie unsere Hilfe nötig hätte. Welche Arroganz! Und dennoch hat sie uns nötig. Unsere Anwesenheit. Sie ist darauf angewiesen, dass wir da sind, dass man sich mit ihr beschäftigt, dass wir genügend an uns gauben und dass wir uns in dem Maße mögen, dass wir uns ihr gegenüber entblößen, ohne ihr irgendetwas anzuvertrauen, außer unserer bloßen Gegenwart. Das Universum ist da. Man sieht sich immer noch dem "Nichts" gegenüber, und in diesem Moment existiert streng genommen nur unsere Erwartung. Nicht ihr Ziel, sondern nur die Erwartung selbst. All der Rest sind nur Projektionen unseres Wunschdenkens. Des Undefinierbaren. Aber die Erwartung selbst ist real. Wenn es einem gelingt, sie alleine existieren zu lassen, sich auf sie zu stützen und nicht auf das Ziel, das sie entlasten würde, dann stützt man sich auf das einzige winzige Teil des Seins, das man zu seiner Verfügung hat. Sobald man dies macht, sobald man das Bein auf die Wirklichkeit dieser Erwartung setzt, ist das, als ob der Boden unseres Bewusstseins wiche und uns eintauchen ließe in das Sein.



Entry #5 - Points: 2
Eric Hahn (X)
Eric Hahn (X)
France
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Wenn man sich der Erleuchtung ganz nahe fühlt, aber noch nicht "drinnen" ist, hat man das Verlangen, dort "einzutreten". Und genau dieses Verlangen ist es, was uns "draußen" hält, weil es unsere Grenze zu dieser Einheit, in die wir gerne aufgehen möchten, betont. Im Grunde darf man nicht eintreten wollen. Es reicht nicht aus, nicht eintreten zu wollen: Eintreten darf man nicht wollen. Passivität führt zu nichts. Man muss aktiv sein, jedoch mit einer Aktivität, die ganz mit Aufmerksamkeit ausgefüllt ist — mehr noch, die sich voll mit Aufmerksamkeit begnügt. Oftmals spürt man eine Woge in sich aufkommen, von der man glaubt, dass sie einen über sich hinaus treiben könne. Und man macht sich daran, sie zu verstärken. Dadurch verdirbt man alles. Als ob sie unserer Hilfe nötig hätte. Was für eine Arroganz! Und doch ist sie auf uns angewiesen: Auf unsere Präsenz. Sie verlangt, dass man da ist, vor ihr steht, genügend an sich glaubt und sich genug liebt, um so ganz nackt vor ihr zu bleiben, ohne ihr etwas anderes als seine bloße Präsenz entgegenzubringen. Darum geht es. Noch steht man vor dem “Nichts”, und genau in diesem Augenblick ist das, was im verstärkten Sinne ist, unsere Aufmerksamkeit. Nicht ihr Ziel, sondern die Aufmerksamkeit selbst. Der ganze Rest sind Wunschprojekionen. Schwindendes. Die Aufmerksamkeit aber, die ist real. Wenn es gelingt, sie als einziges sein zu lassen, sich auf sie zu stützen und nicht auf die Sache, die sie erleichtern würde, stützt man sich auf das einzige Fleckchen Sein, das einem zur Verfügung steht. Sobald man dies tut, man den Fuß auf die Realität dieser Aufmerksamkeit setzt, ist es, als würde der Grund des Bewusstseins nachgeben und uns in das "Sein" fallen lassen.



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