centre tapped earth transformer

09:49 Aug 21, 2017 

"ist kein Grund nur die britischen Vorschriften anzuwenden"

Das habe ich ja auch nicht gesagt. Es ist aber ein Grund, mindestens den britischen Sicherheitslevel zu fordern. Wenn nämlich ein britischer Arbeitnehmer eines britischen Unternehmens bei der Arbeit in D einen Stromunfall erleidet, dann wird irgendeine britische Gewerkschaft oder Versicherung ganz genau darauf sehen, ob die britischen (staatlichen oder unternehmensinternen) Sicherheitsvorschriften nicht etwa unterlaufen worden sind.

09:10 Aug 21, 2017 

Die "Schukosteckdosen" nehme ich zurück, obwohl viele Baustromverteiler auch Schukosteckdosen haben. Üblich sind CEE-Steckdosen (in rot für 230/400 V, in gelb für 100 - 130 V). Auf der Abbildung waren sie nicht deutlich genug erkennbar. Bei CEE-Steckdosen sind die Farben vorgeschrieben.

Wenn das britische Unternehmen in Deutschland arbeitet, hat es in erster Linie deutsche Vorschriften zu beachten (dass diese aufgrund der europäischen Harmonisierung meist identisch sind, ist kein Grund nur die britischen Vorschriften anzuwenden, die bekanntlich auch nationale Abweichungen aufgrund nationaler Eigenheiten aufweisen). Man muss dabei nur an den britischen Haushaltsstecker nach BS 1363 erinnern:

Der Aufbau und die Spezifikation von BS 1363 nehmen auf eine Besonderheit der Hausverkabelung Rücksicht, die im Allgemeinen nur im Vereinigten Königreich und diversen früheren britischen Kolonien zu finden ist. Die Verkabelung besteht aus einem oder mehreren Leitungsringen pro Stockwerk oder pro Wohnung, auch als Ring-Circuit bezeichnet.
:
Die Stecker wurden mit Sicherungen von wahlweise 3 A, 5 A oder 13 A ausgestattet.
https://de.wikipedia.org/wiki/Stecker_BS_1363

12:59 Aug 20, 2017 

"Im Kontext geht es aber um den umgekehrten Fall"

Ich wusste nicht, dass ich den Zusammenhang noch genauer erklären muss. :-(
Mit etwas Fantasie und Lebenserfahrung stelle ich mir vor, dass das britische Unternehmen einfach einen vorhandenen Text benutzt hat, den es auch auf der Insel für dortige Arbeiten benutzt. Und dann passt alles perfekt ... ganz ohne Gedankenverrenkungen um VDE.

Noch besser passt es, wenn man annimmt, dass die Arbeiten von britischen Leuten ausgeführt werden sollen. Für diese seine Arbeitnehmer muss/will das Unternehmen wahrscheinlich das Einhalten der britischen Schutzvorschriften sicherstellen. Wenn das so ist, schreibt das Unternehmen das auch rein, ganz gleich, ob das praktikabel ist oder nicht.

"am Gehäuse befinden sich aber anscheinend Schuko-Steckdosen"

Das hast du frei erfunden. Im Text steht "Dosentyp BS EN 60309", es sind also definitiv keine Schukodosen, sondern international einsetzbare CEE-Dosen.

"muss der Trenntransformator auf der Eingangsseite eine Anschlussleitung mit Schukostecker ..."

Woher wissen wir, ob das Unternehmen nicht seine eigenen Baustromkästen mitbringt? Da passen dann britische Stecker rein ...

10:57 Aug 20, 2017 

sorry für meine späte Reaktion und danke für eure Beiträge. Nein, im gesamten Dokument wird nicht auf VDE-Vorschriften oder andere dt. Vorschriften verwiesen. Es ist insgesamt schlecht und teilweise schwer verständlich verfasst. Ich werde den Begriff wohl gemäß dem Link übersetzen und eine Anmerkung machen.

09:28 Aug 20, 2017 

der im RS-Online-Link vorgestellte Trenntrafo ist offensichtlich für deutschen Firmen gedacht, die in Großbritannien arbeiten. Grund: Die Anschlussleitung hat einen BS-Stecker, am Gehäuse befinden sich aber anscheinend Schuko-Steckdosen, die im Text als "Einfach/Zweifach-Buchsen" bezeichnet werden, was nicht darauf schließen lässt, dass die Beschreibung von einem Fachmann stammt (gemeint sind "eine oder zwei Steckdosen").

Im Kontext geht es aber um den umgekehrten Fall. Damit britische Firmen ihre Werkzeuge aus dem deutschen Netz speisen können, muss der Trenntransformator auf der Eingangsseite eine Anschlussleitung mit Schukostecker und auf der Abgangsseite Steckdosen nach britischem Standard aufweisen.

08:59 Aug 20, 2017 

Wozu die ganze Grübelei darüber, ob es sowas gibt und wozu es dient? In meinem Link wird genauso ein Produkt vorgestellt, und da steht auch, was der Sinn der Mittelanzapfung ist.

Da steht übrigens auch "Netzkabel mit britischem (...) Stecker", und wem fällt da nicht sofort ein, dass er ein paar Sekunden vorher in der Frage gelesen hat, dass der Text von einem britischen Unternehmen stammt?

21:36 Aug 19, 2017 

Werden in dem Artikel bestimmte VDE-Vorschriften erwähnt, insbesondere der VDE-0100er oder VDE-0700er Reihe erwähnt, ggfs. auch in der EN-Version? Welche Teile? Gibt es dazu noch weitere anlagenspezifische Regeln, z.B. für Kernkraftwerke (falls es um deren Stilllegung und Abriss geht)?

21:26 Aug 19, 2017 

Fragt sich nur, ob der Mittenabgriff der 230-V-Primärseite oder der 110-V-Sekundärseite des Trenntransformators geerdet ist und warum keine doppelt isolierten Elektrowerkzeuge mit der in Deutschland üblichen Spannung von 230 V verwendet werden. Will man die mögliche Fehlerspannung, z.B. bei schadhaften Anschlussleitungen, gegen metallische Anlagenteile auf 55 V vermindern, indem man den Mittenabgriff der Sekundärseite erdet? Dann hätte man immer noch nicht das Spannungsniveau von SELV oder Schutzkleinspannung von max. 42 V erreicht. Irgendwie passt das nicht ganz zu VDE 0100- 704. Die Angabe 110 V für Elektrowerkeuge finde ich jedenfalls ungewöhnlich. Ich schließe daraus, dass es sich um einen 230/230-V-Trenntransformator mit Mittenabgriff auf der Sekundärseite handelt

13:48 Aug 19, 2017 

http://de.rs-online.com/web/p/sicherheitstransformatoren/260...

"Trenntransformator (230 auf 110 V) mit geerdetem Mittelabgriff"